Rückblick Kerb 2023
Die Legende ist zurück - und wie...
"Es müsste mal wieder Kerb in Steinfischbach geben" - eine häufig getätigte Aussage in den letzten Jahren. In diesem Jahr war es endlich soweit. Anders als früher, aber ohne die Tradition gänzlich über Bord zu werfen. Die Legende lebt - davon konnte man sich ganze drei Tage am letzten Wochenende im Oktober überzeugen.
am 15.10.2022 begann alles um 22:20 Uhr mit einer WhatsApp: "Jemand Bock auf Kerb in Steinfischbach nächstes Jahr? Band am Samstag, Frühschoppen und Umzug sonntags, Kneipenfrühschoppen Montag. Das sollten wir doch hinbekommen" - Erste Reaktion im Chatverlauf: "Na dann..."
Bereits am 27.10.2022 fand das erste Treffen statt. Ab diesem Zeitpunkt traf sich dieser "zusammengewürfelter Haufen" mindestens 1x im Monat. Umso wichtiger war es gleich zu Beginn einen "Partner" ins Boot zu holen, der sich bereit erklärt als Veranstalter aufzutreten. Der Vorstand des TuS Steinfischbach stimmte dem Vorhaben zu. Schon zeitnah wurde ein erster Flyer entworfen. So wurden die Steinfischbacher bereits frühzeitig informiert, dass da etwas Großes auf sie zukommt. Man ging auf Suche nach Unterstützern und entwarf eigens dafür sogar sogenannte "KerbeUnterStützerShirts". Auch eine Gruppe an Kerbeborsch und -Mädels fand sich, organisierte und plante fleißig mit.
Am 22.10.2023 wurde es dann ernst. Die Kerbeborsch- und Mädels luden zum Kerbebaum stellen ein. Mit freundlicher Unterstützung von Andreas Lohnstein und Team, der bereits seine Halle zum Wagenbau zur Verfügung gestellt hatte, wurde ein geeigneter Kerbebaum aus dem Wald geholt und nach dem Schmücken an der Kulturhalle aufgestellt. Das Interesse war groß, so kamen auch viele andere Besucher um dem Schauspiel beizuwohnen. Schließlich hatte Steinfischbach 6 Jahre darauf warten müssen.
Die Freude über den Kerbebaum war jedoch leider zeitlich begrenzt. So wurde das Orga-Team bereits am frühen Morgen des Kerbefreitags darüber unterrichtet, dass der Kerbebaum abgesägt wurde. Es folgten zahlreiche Telefonat und WhatsApp Nachrichten. Das Team um Andreas Lohnstein war erneut zur Stelle und fuhr noch am selben Mittag in den Wald einen neuen Baum zu holen. Der KiGa bastelte währenddessen fleißig an neuem Baumschmuck. Das Orga-Team nutzte die Sozialen Medien um ein paar Helfer/innen mittags zum erneuten Baumstellen an die Halle zu bekommen und auch die Kerbeborsch und -Mädels eilten gleich zur Kuha.
Es dauerte nicht lange, da stand der neue Baum als wäre nichts passiert. Und wieder warn nicht wenige Helfer/innen aus Steinfischbach und Umgebung anwesend. Diese Unterstützung ist auch etwas, was über die gesamte Kerb sichtbar war.
Bereits um 18:00 Uhr kam das Orga-Team nochmals zu einem gemeinsamen Abendessen zusammen, bevor es eine Stunde später dann wirklich losging. Die Kerb war eröffnet. Die Firma Mobydisc DJ-Service aus Königstein schickte für den Auftakt DJ Peter. Rund 150 Besucher feierten ausgelassen. Der KuHa verwandelte sich zu einem große Club mit Laser, Nebel und fetten Beats. Ein Zwischenfall am späten Abend konnte durch die anwesende Security und mit Hilfe einiger Besucher schnell unter Kontrolle gebracht werden. Trotz des Zwischenfalls, waren die Besucher durchweg begeistert von dieser Kerbedisco.
Bereits in der Nacht wurde die Technik wieder abgebaut. Am Samstag Morgen traf sich bereits wieder das Orga-Team, zusammen mit den Kerbeborsch und -Mädels um die Halle für den anstehenden Kerbesamstag vorzubereiten. Gemeinsam ging es dann zum Kerbespiel des FC Waldems.
Im Spiel der zweiten Mannschaft sahen die Kerbeborsch und -Mädels, die unbedingt beide Spiele sehen wollten, ein 3:0 gegen Johannisberg III. Im anschließenden Spiel der ersten Mannschaft, die in speziellen Kerbetrikots aufliefen, gab es ebenfalls ein 3:0 gegen den FC Kiedrich. Da wurde selbst das "bescheiden" Wetter eher zu Nebensache.
In der Kuha war währenddessen bereits wieder reges Treiben. Eine Band namens Wanda fuhr mit einem großen Technikwagen vor und begann mit dem Ausladen. Und auch die übrigen Anwesenden bereiteten die Halle für den Abend vor. Um 19:00 Uhr öffneten sich die Türen der KuHa. Bereits Tage zuvor war die Veranstaltung restlos ausverkauft gewesen. Man hätte vermutlich durchaus auch 250-300 Karten verkaufen können.
Nachdem die KuHa sich nach und nach gefüllt hatte, zogen die Kerbeborsch und -Mädels um 21:00 Uhr offiziell in die Halle ein. Immer dabei die beiden Fahnen und der Kerbejohann, der in diesem Jahr erstmals ein Fisch war. Ab diesem Moment gab es kein Halten mehr. Alle feierten gemeinsam die Kerb in Steinfischbach. Bis um 2:00 Uhr die letzte Zugabe gespielt wurde, war die Tanzfläche nonstop gefüllt. Die Stimmung war auch an diesem Abend überragend.
Der Sonntag begann mit einem kleinen Kerbe-Frühschoppen, der im Foyer der KuHa stattfand. Die Halle wurde zu diesem Zeitpunkt bereits für den Abschluss vorbereitet und wieder rollte Einiges an Technik auf die Bühne. Am Sportplatz wurden die letzten Wagen für den Kerbeumzug fertiggestellt und alle in die richtige Reihenfolge gebracht. Pünktlich um Punkt 14:00 Uhr setzte sich der Umzug angeführt von den Kerbeborsch und -Mädels in Bewegung. Insgesamt neun Wagen und drei Fussgruppen nahmen am Kerbeumzug teil. Besonderheit war die Band Wolpertinger, die auf einem Bandwagen den Umzug begleiteten. Auch an der Zugstrecke verfolgten viele Besucher den Umzug und die bunt geschmückten Wagen.
Im Anschluss ging es dann ein letztes Mal an der diesjährigen Kerb in die KuHa. Es gab eine große Auswahl an gespendeten Kuchen und die Wolpertinger gaben noch eine kleine Zugabe auf der Bühne. Eine tolle Geste gab es dann auch noch, es wurde in Hut rumgegeben, damit es noch die ein oder andere Zugabe mehr gibt. Diese gab es auch, allerdings spendeten die Wolpertinger den Betrag i.H.v. 255,00 € spontan an das Kinderhospiz Löwenherz e.V., da sie ein Plakat von diesem in der KuHa hingen sahen.
Es folgte der krönende Abschluss - Die Tombola. Im Vorfeld der Veranstaltung sammelten die Kerbeborsch und -Mädels fleißig Spenden für die Tombola, die nun verlost wurden. Der 1. Preis, ein Grill mit Steinfischbach-Wappen ging nach Esch an Fabian Weller.
"Die Legende kehrt zurück..." - damit hatten die Macher ein Versprechen gegeben. Nicht Wenige sind der Meinung, dass dies gelungen ist und das die Kerb 2023 das Zeug dazu hat, selber zur Legende zu werden. Auch wenn Einige leider von "woanders" zugeschaut und mitgefeiert haben, sie waren immer dabei.
Und was jetzt? Es werden verschiedene Varianten überlegt. Das Orga-Team möchte auf jeden Fall weitermachen.